Die richtige Säge für den richtigen Moment
Alljährlich besteht des Gärtners Pflicht, Bäume und Hecken in seinem Garten mit einer Holzsäge ordnungsgemäß zu beschneiden. Was bei der Hecke aus rein optischen Gründen anfällt, ist für Obstbäume und -sträucher eine Notwendigkeit. Das Ausästen im zeitigen Frühjahr beziehungsweise im Herbst gewährleistet im darauffolgenden Jahr eine bessere Ernte. Ob man dazu spezielle Werkzeuge wie Astsäge, Bügelsäge oder Motorsäge verwendet, ist in erster Linie von der Dicke des Materials sowie von der gegebenen Zeit abhängig.
Eine Astsäge eignet sich besonders zum Obstbaumschnitt. Die Faustregel für die Benutzung einer solchen Holzsäge beläuft sich auf 2 – 4 cm Aststärke. Der Vorteil einer Astsäge liegt bei der Möglichkeit, ihren Griff mit einer Teleskopstange verlängern zu können. Somit wird besonders die Arbeit an schwer zugänglichen Stellen erleichtert. Auch gestaltet sich damit der Schnitt von Bäumen mit dünneren Ästen (zum Beispiel Zwetschge) und Hecken (zum Beispiel Hainbuche) wesentlich einfacher.
Die Bügelsäge ist für frei erreichbare Äste bis circa 8 cm zu nutzen. Unschöne Queräste sind damit schnell beseitigt. Allerdings ist zu bedenken, dass das Sägeblatt sich bei Asteinschlüssen schnell verkantet. Demzufolge ist es angeraten, die Schnittstelle zwischen den Astausläufern zu wählen. Für Hecken ist eine Bügelsäge nur bedingt geeignet, da eine Hecke nur wenig Platz dafür bietet.
Die Motorsäge kommt bei einer Aststärke von über 8 cm oder ganzen Baumstämmen zum Einsatz. Bei der Baumfällung mit einer Motor- beziehungsweise Kettensäge ist darauf zu achten, dass zum Sägen eine Schutzausrüstung nötig ist. Dazu gehören Ohrschützer, Handschuhe und Schutzbekleidung. Eine Benutzungsbefähigung für eine Motorsäge sollte ebenfalls gegeben sein. Im Zweifelsfalle ist es sinnvoller, die Fällung einem Fachmann zu überlassen.