Infos und Tipps zum Anlegen eines Obstgarten
Obst und Gemüse werden sehr oft in einem Atemzug genannt. Zudem wachsen sie in vielen Gärten nahe beieinander. Dennoch unterscheiden sie sich hinsichtlich des Anbaus teilweise sehr deutlich. Wer einen Obstgarten anlegen will, sollte in der Regel über einiges Vorwissen verfügen. Denn nur der richtige Umgang mit den Pflanzen ermöglicht einen guten Ertrag.
Die Auswahl der Gewächse
Zunächst muss klar sein, welche Sorten in dem Obstgarten angebaut werden. Es lohnt sich, hierbei auf regionale Arten zu setzen. Sie kommen mit dem hiesigen Boden sehr gut zurecht. Exotische Pflanzen mögen auch optisch einen Glanzpunkt setzen, benötigen aber häufig andere Düngemittel. Im weiteren Schritt ist die Einrichtung des Gartens vorzunehmen. Obstsorten mit gleichen oder ähnlichen Bedürfnissen können gerne eng zusammenstehen. Sie schaden sich gegenseitig nicht. Hochgewachsene Bäumchen oder Sträucher stehen zudem am liebsten windgeschützt. Das ist in der Nähe von Gebäuden oder einer Hecke am ehesten gegeben.
Vom Kern zur Pflanze
Im Gegensatz zum Gemüse reicht es beim Obstgarten nicht, einfach die Sämlinge in die Erde zu setzen. Zwar können aus den Kernen der Pflanzen meist Setzlinge gezogen werden. Ehe daraus jedoch ein Obstbaum werden kann, muss er veredelt werden. Dabei wird ihm ein Trieb eines tragenden Baumes angesetzt. Gerade dieser Schritt ist jedoch kompliziert und sollte nur von einem Fachmann durchgeführt werden. Allerdings sind Sträucher und junge Bäumchen auch direkt bei ihm erhältlich. Von daher lässt sich die mehrjährige Wachstumsphase, in der ohnehin keine Früchte zu erwarten sind, auf diesem Wege umgehen. Bodennahe Sorten wie Erdbeeren werden zudem am besten als Setzling gekauft und dann eingepflanzt. Sie vermehren sich jedoch jährlich ohne weiteres Zutun.
Geduld und Pflege sorgen für reiche Ernte
Der Boden im Obstgarten sollte locker und luftdurchlässig sein. Zudem benötigen die meisten Sorten sehr viel Sonnenlicht sowie Wasser. Doch entscheiden diese Faktoren alleine nicht über den Erfolg. Stattdessen bedarf es einiger Geduld und Pflege, ehe die ersten Früchte an den Zweigen erkennbar sind. So kann ein junger Obstbaum, der frisch umgepflanzt wurde, eine Zeit von mehreren Jahren benötigen, ehe er trägt. Selbst mit Düngemitteln ist diese Phase nicht zu verkürzen. Erst später kann die Menge der Früchte beeinflusst werden. Das geschieht über den Schnitt der Pflanzen. Dieser ist je nach Obstsorte entweder jährlichen oder in gewissen Zyklen vorzunehmen. Ein Teil der Triebe wird dabei entfernt oder gekürzt, um im Folgejahr eine bessere Ernte zu erreichen. Aber auch das erfordert einiges Fingerspitzengefühl. Wildes Herumschneiden kann dagegen das Gewächs verletzen und den Ertrag mindern.