Möbel: Vielfalt für die Wohnung
Ein jeder Teil der Wohnung hat seinen speziellen Charakter. Dieser wird durch die verwendeten Farben geprägt, allerdings auch durch die Wahl der Teppiche, Vorhänge und Stilelemente beeinflusst. Doch auch die Möbel verändern den Gesamteindruck erheblich. Kein Wunder, schließlich sind Schränke, Couchgarnituren oder Tische in unterschiedlichen Größen, Farben oder Materialien zu bekommen. Nicht selten haben sie ihre eigene Geschichte, die anschließend dem Zimmer einen kleinen Hauch von vergangenen Zeiten verleiht.
Möbel als Massenprodukt
Wer Möbel kaufen möchte, bedient sich dafür größtenteils der Discountketten. Hier gibt es allerlei Inventar zu kleinen Preisen. Als notwendige Vorbedingung muss das gute Stück jedoch meist zusammengeschraubt werden. Anhand der Erklärung sowie der benötigten Einzelteile und Werkzeuge ist das jedoch kein Problem. Zumal sich deren Qualität erheblich gesteigert hat. War es in früheren Jahren keine Seltenheit, ein mit Chemikalien getränktes Möbelstück zu erwischen, so sind die Holzlasuren und Leime heutzutage oft auf unbedenklicher Basis hergestellt.
Woher, wohin – Möbel kaufen, aber wo?
Doch ist ein solches Mobiliar wegen seiner Massenanfertigung natürlich nicht mit einem eigenen Charakter ausgestattet. Im Gegensatz zu Antiquitäten oder solchen Stücken, die von Auslandsreisen mitgebracht wurden, denn die sind bisweilen handgefertigt und tragen eine Vergangenheit in sich. Allerdings unterscheiden sich deren Preise von den Discountermöbeln ebenso gravierend. Wer diese ausgefallenen oder sogar einzigartigen Möbel kaufen will, der muss sich zudem auf eine teilweise lange Suche begeben. Denn nicht immer und überall sind solche Liebhaberstücke zu bekommen. Wenn man sie hat, behält man sie meist und vererbt sie einmal weiter. Auch dieser Vorgang prägt das Leben eines Möbels und verleiht ihm eine interessante Aura.
Antike Möbel: Wie man sie bekommt und was sie kosten
Ein weiterer Trend geht zu den antiken Möbeln. Sie erzählen meist ihre eigene Geschichte, die mitunter einige Jahrhunderte alt sein kann. Und das ist stets ein Grund mehr, dieses Mobiliar näher zu betrachten.
Das Rätsel des Alters antiker Möbel
Antike Möbel lassen sich nicht auf eine Epoche festlegen. Vielmehr handelt es sich dabei um Einrichtungsgegenstände unterschiedlichster Stilrichtungen und Zeitalter. Zwar werden mit der Antike meist die klassischen Kulturen Roms oder Griechenlands verbunden. Ist jedoch von antikem Mobiliar die Rede, so werden damit verschiedene handwerkliche und künstlerische Einflüsse umfasst. So gelten etwa der Barock, das Rokoko oder der Jugendstil zu den häufigsten Ausprägungen solchen Inventares. Doch auch simple Bauernmöbel können dazu zählen. Der Begriff der Antike ist hierbei somit eher allumfassend für altertümliche Gebrauchsgegenstände zu sehen. Ebenso für solche Dinge, die bereits benutzt wurden. Und das nicht selten von unterschiedlichen Generationen.
Auf die Herkunft achten
Ganz klassisch werden derartige Stücke durch die Erbschaft eines lieben Menschen erworben. So wird etwa eine kleine Truhe oder ein Schrank über Jahrzehnte in der Familie weitergereicht und reift alleine dadurch zu einer Besonderheit heran. Wem dieses Glück jedoch nicht beschieden ist, der kann antike Möbel aber ebenfalls kaufen. Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten. Der Markt ist sehr breit gefächert. Aus beinahe jedem Zeitraum und jeder Kultur lassen sich Einrichtungen finden. Das lockt leider auch unseriöse Geschäftspraktiken auf den Plan. Nicht immer lässt sich erkennen, wie alt das Holz unter der Schicht von Lacken und Lasuren tatsächlich sein wird. Ebenso ist nicht immer sichtbar, wie renovierungsbedürftig das Stück ist oder wie oft daran bereits gearbeitet wurde. Der Kauf solcher Antiquitäten sollte daher Vertrauenssache sein und nicht ohne Vorwissen getätigt werden.
Ein interessantes Highlight
Im Gegensatz zu anderen Einrichtungsgegenständen lassen sich antike Möbel eigentlich mit sehr vielen anderen Stilrichtungen kombinieren. Gerade der deutliche Kontrast zwischen Moderne und Klassik verleiht dabei vielen Räumen ein interessantes Flair. Doch ermöglichen die altertümlichen Gegenstände auch miteinander eine gute Kombination. Etwa dann, wenn verschiedene Gegenstände einer Epoche das Gesamtbild abrunden. Allerdings ist es auch kein Stilbruch, Möbel aus unterschiedlichen Zeitaltern gemeinsam in ein Zimmer zu stellen. Machbar ist, was gefällt. Je mehr antikes Inventar in den Räumen steht, umso wärmer wirken diese durch die gesetzten Farben jedoch meist auch. Für eine leichte und unbeschwerte Atmosphäre sind solche altertümlichen Stücke daher nur bedingt geeignet.
Die 70er lassen grüßen: Best of an Retro Möbeln
Der Charme vergangener Zeiten lässt sich nicht nur durch antike Gegenstände in die Räume zaubern. Nicht minder beliebt sind sogenannte Retro Möbel. Auch sie verleihen dem Zimmer einen Anstrich von vergangenen Jahren. Das wirkt oft ein wenig ausgefallen, bekommt aber dadurch auch ein künstlerisch hohes Niveau.
Neu, aber dennoch alt
Die Küche aus den 50er Jahren, ein Esszimmer im Stile der 60er sowie natürlich der Partyraum im Disco-Fieber der 70er Jahre – klingt zunächst ebenso gewagt wie interessant. Doch ist es schwierig, heutzutage noch diese originalen Einrichtungen zu bekommen. Meist wurden sie entsorgt oder werden nun zu hohen Kosten feilgeboten. Allerdings können Retro Möbel die Lösung sein. Ihnen allen ist gleich, dass sie nicht vor einigen Jahrzehnten hergestellt wurden, sondern jetzt im Stile vergangener Epochen produziert werden. Sie sind daher nicht tatsächlich alt, sondern wirken nur so. Stattdessen sind sie häufig aus modernen und meist umweltschonenden Materialien gefertigt. Der Retro-Look kommt also mit fortschrittlichster Technik daher.
Retro Möbel – Mal etwas anderes
Retro Möbel erfreuen sich großer Beliebtheit bei Menschen, die ein wenig aus dem tristen Alltag ausbrechen wollen. Sie mögen keine standardisierten Einrichtungen und keine weiße Raufasertapete. Stattdessen setzen sie auf ein flippiges und buntes Inventar. Sicher spiegelt das auch ihre Persönlichkeit wider. So lassen sich die Räume in dem Charakter eines ganzen Jahrzehntes einrichten. Ein Vorteil, der wohl selbst mit Antiquitäten nur schwer denkbar wäre. Doch bieten sich auch vielfältige Möglichkeiten der unterschiedlichen Kombinationen. Eines ist allerdings gewiss: Langweilig wird es in einer nach diesen Grundsätzen eingerichteten Wohnung nie. Aber genau das dürfte auch beabsichtigt sein. Denn das Inventar wirkt animierend und motivierend, kann jedoch ebenso verträumt und ruhig daherkommen.
Manchmal braucht man Mut
Retro Möbel sind sehr unterschiedlich. Immerhin beginnt ihr Stil in den 50er Jahren mit gerundeten und beinahe fließenden Elementen. Genannt sei hier der Nierentisch oder die Musiktruhe. Ein amerikanisierter und beinahe futuristischer Charakter wurde dem Mobiliar der 60er Jahre verliehen. Sie waren noch stärker abgerundet und nicht selten in Kugelform gefertigt. Rundungen und gerade Linien standen dagegen im Jahrzehnt der 70er Jahre im ständigen Widerstreit. Sie gaben dem Zimmer einen starken Kontrast. Gänzlich ohne Einschränkungen kamen die 80er Jahre aus: Es wurde in die Räume gestellt, was man wollte. Stilbrüche waren ausgeschlossen. Das zog sich bis in die 90er Jahre fort, die dem Ganzen mit schreienden Neonfarben noch einen „würdigen“ Abschluss gaben. Keine Frage, die Formen und Farben des Retro-Looks erfordern heute ein wenig Mut. Doch können sie auch eine sehr interessante Einrichtung kreieren.