Rosen pflegen – Das gilt es zu beachten!
Rund um den Globus hat sich die Rose aufgrund ihrer unübertroffenen Schönheit als Symbol der ewigen Liebe etabliert. Bereits in antiken Epochen, wo sie als Schmuck für Tafeln und Feste diente, schätzten Menschen ihre Ästhetik.
Ihre volle Pracht entfaltet die Rose allerdings nur bei entsprechender Pflege. Denn so anmutig sie auch wirkt, so zerbrechlich und fragil sind die Gewächse.
Verschiedene Rosenarten im Überblick
Auf der Welt gibt es mehr als 300 verschiedene Sorten. Sie lassen sich in verschiedene Unterkategorien einordnen: Edelrosen, Kletterrosen, Strauchrosen und Beetrosen. Sogenannte Edelrosen gehören zu den ersten Züchtungen und gelten als Ursprung der heutigen Rose.
Charakteristisch sind neben einer andauernden Blüte eine ausgefeilte Farbenpracht sowie ein feiner Duft. Sie sind fragil und bedürfen einer entsprechenden Pflege. Beetrosen hingegen wachsen breitflächig und besitzen eine erhöhte Resistenz gegenüber Wind und Wetter.
Strauch- und Kletterrosen besitzen ein buschiges Wachstum und erreichen je nach Sorte eine Höhe von mehreren Metern. Sie alle sind durch eine prächtige Blüte über den gesamten Sommer hinweg gekennzeichnet.
Der richtige Standort für Rosen
Das Fundament der Rosenpflege bildet die Wahl eines optimalen Standorts. Ideal ist ein sonniger Standort, der die Gewächse mit ausreichend Sonnenlicht und Energie für ein üppiges Wachstum versorgt.
Ein warmer Standort fördert nicht nur die Wuchsgeschwindigkeit, sondern beugt zudem Krankheiten wie Sternrußtau vor. Bevorzugt eignen sich aus diesem Grund luftige Plätzchen. Da Rosen Pfahlwurzeln ausbilden, eignet sich vorwiegend ein lockerer und durchlässiger Untergrund.
So leiden die Gewächse im Hochsommer während Trockenperioden nicht unter der Dürre. Bestens eignen sich Stellen in Südlage. Weniger geeignet ist die Pflanzung direkt an Mauern oder Hauswänden, da die abstrahlende Hitze im Hochsommer schnell für Verbrennungen der zarten Blüten sorgt und die Erde austrocknet.
Info: Rosen gedeihen nicht gut an Orten, die bereits im Vorjahr Rosen beherbergten. Vor der Pflanzung ist die Erde auszutauschen und ausreichend mit Dünger anzureichern.
Zeitpunkt für den Rückschnitt
Der Rückschnitt ist bei Rosen entscheidend für die Blütenbildung. Ohne einen Pflegeschnitt fallen Rosen einer Vergreisung anheim, da sie lediglich an Triebenden austreiben. Der eigentliche Schnitt hängt von der Rosensorte ab.
Im Falle von Edel- und Beetrosen empfiehlt sich das Kappen verholzter, alter Triebe. Grüne Triebe sind um die Hälfte zu kürzen. Kletterrosen hingegen benötigen keinen Pflegeschnitt, da die Blüte an vorjährigem Holz entsteht. Hier kann ein Rückschnitt die Blüte schmälern oder gar verhindern. Nur über Kreuz wachsende Triebe oder vergreiste Triebe sind zu entfernen.
Ein radikaler Rückschnitt ist im Falle einmal blühender Rosen und Kletterrosen nach der Blüte im Frühjahr bis Frühsommer möglich. Unabhängig von der Rosensorte regt das Ausputzen von Rosen die Neubildung von Blüten an. Alte oder welke Blüten sind im Sommer zu entfernen.
Der Rückschnitt erfolgt generell mit einer geeigneten Rosenschere, die sich in ihren Feinheiten von einer herkömmlichen Gartenschere unterscheidet. Sie ermöglicht einen sauberen Schnitt und lässt Regenwasser abfließen. Damit das Wasser nicht steht und eine Schimmelbildung fördert, ist der Schnitt stets schräg und einige Millimeter oberhalb der Knospe durchzuführen.
Passender Dünger für Rosen
Die Düngung erfolgt idealerweise zu zwei Zeitpunkten im Jahr. Als Startpunkt bietet sich der März vor Einsetzen der Vegetationsperiode an. Bestens bieten sich hier organischer Dünger aus biologisch abbaubaren Stoffen wie Hornspäne oder Kompost an.
Biologische Dünger geben Nährstoffe nach und nach im Zuge einer Zersetzung ans Erdreich und somit an die Pflanze ab. So ist eine Versorgung über einen längeren Zeitraum sichergestellt. Für Rosen ist ein Überschuss an Kalium notwendig.
Eine zweite Düngung empfiehlt sich nach der Blüte im Juni bis Juli. Ein späteres Düngen ist kontraproduktiv, da es die Bildung neuer Triebe fördert. Aufgrund der fehlenden Ausreifung fehlt eine entsprechende Winterhärte, sodass die Jungtriebe über die kalten Wintermonate absterben.
Rosen gehören zu den sogenannten Starkzehrern. Die ideale Zusammensetzung des Düngers ergibt sich aus zwei Prozent Stickstoff, 2 Prozent Kalium und 1,5 Prozent Phosphat.
Steht kein Kompost zur Verfügung, ist entsprechender Rosendünger im Fachhandel erhältlich. Die empfohlene Düngung ist letztlich von der vorliegenden Bodenbeschaffenheit abhängig. Bei entsprechendem Kalium- und Phosphatgehalt im Erdreich reicht die Versorgung mit Hornmehl im Frühjahr vollstens aus.
Überwinterung von Rosen
Rosen sind anfällig gegenüber Frost und Kälte. Ein Schutz aus Holzwolle oder Laub beugt Kälteschäden vor. Kübelkulturen lassen sich an frostfreien, doch kühlen Orten über den Winter einlagern. Einige Sorten, etwa Hochstammrosen, bieten die Möglichkeit einer Überwinterung im Freiland.
Gängige Fehler bei der Rosenpflege
Zu den typischen Fehlern bei der Rosenpflege gesellen sich neben einem falschen Gießverhalten etwa eine falsche Düngung. Ein häufiges Gießen fördert die Entstehung von Pilzerkrankungen, sinnvoller ist eine ausgiebige Wassergabe ein Mal pro Woche.
Der Standort ist häufig falsch gewählt. Bereiche unter großen Laubbäumen sind ungeeignet, da sie nicht ausreichend Sonne durch das dichte Laub lassen und die Rosen verkümmern. Auch bei der Düngung lassen sich einige Fehler vermeiden.
Sinnvoll ist die Gabe von zwei Düngergaben in der Saison. Die erste Düngung erfolgt vor der Vegetationsperiode im Frühjahr, die zweite Düngung im Juni nach dem Austrieb der Blüten.