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Gartengestaltung mit Kies und Splitt

geschrieben von HomeandGarden Redaktion
Gartengestaltung mit Kies und Splitt

Naturnaher und grüner Garten trotz oder mit Schotter

Bei der Gartengestaltung sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer großen Wert auf Optik und Funktionalität legt, ist mit Kies, Splitt oder Schotter gut beraten. Wie so eine Gartengestaltung aussehen kann, ist in nachfolgendem Ratgeber zu lesen.

Welchen Unterschied zwischen Kies und Splitt gibt es?

Was für Laien einfach nur Steine sind, wird vom Baustoffhandel fein säuberlich in mineralische Schüttgüter für die Gartengestaltung und anderer Einsatzbereiche getrennt. Von Sand über Kies, Splitt und Schotter bis hin zu Schroppen ist alles dabei. Handelt es sich um ein Schüttgut mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm, wird es als Sand bezeichnet. Unabhängig davon, aus welchem Gestein es besteht. Abgerundete Körner werden als Rundsand bezeichnet. Und dann gibt es da noch den Bruchsand. Bei Kies und Splitt handelt es sich um Gemenge, welche eine Größe von 2 bis 63 mm aufweisen können. Kieselsteine bestehen aus Rundsteinen. Splitt besteht dagegen aus Bruchsteinen, welche eine scharfkantige Beschaffenheit haben.

(Quelle: Deutscher Baustoffhandel )

Wie gestalte ich meinen Garten mit Kies?

Kies besteht zwar nur aus runden Steinen, dennoch kann das Gemenge vielseitig eingesetzt werden und den eigenen Garten zum Strahlen bringen. Da Wege und andere große Flächen im Garten den meisten Raum einnehmen, fallen diese besonders ins Auge, wenn Sie mit Kies gestaltet werden. Kieswege und -flächen zeichnen sich durch eine Schotterschicht aus, welche als verdichtete Grundlage genutzt wird. Klare Abgrenzungen zum umliegenden Erdreich sind ein weiteres Merkmal. Das können zum Beispiel einbetonierte Pflastersteine sein. Damit lassen sich Bereiche in der Gartengestaltung schaffen, welche mit festen Eigenschaften punkten und Gartenmöbeln oder Fußgängern einen verhältnismäßigen festen Stand bieten. Ein breiter Kiesweg macht sich vor allem im Bauern- oder Cottagegarten gut, wo sie sich in Kombination mit gesäumten Blumenbeeten optimal in das Gesamtbild des Gartenkonzeptes integrieren.

Tipp: Nutzen Sie Randsteine zur Einfassung, um Ihrem Kiesweg die nötige Festigkeit zu verleihen.

Kies eignet sich aber auch hervorragend für das namensgebende Kiesbeet im Rahmen der Gartengestaltung. Handelt es sich um ein normal angelegtes Blumenbeet, bietet sich Kies als eine Art Mulchschicht an. Bedecken Sie den Erdboden dazu mit einer oberflächlichen Kiesschicht, um das Unkrautwachstum einzudämmen und vor Austrocknung zu schützen. Kies eignet sich auch hervorragend, um dem Garten ein modernes Ambiente zu verleihen, indem mit dunklem und hellem Kies Kontraste erzeugt werden.

Grundsätzlich wird der Kiesgarten dafür angelegt, bestimmten Pflanzen einen optimalen Lebensraum zu ermöglichen. Allerdings macht nicht nur die Oberfläche einen Kiesgarten aus, welcher sich durch dekorative auszeichnet. Das darunter liegende Erdreich wird mit Kies oder Schotter vermengt, damit der Boden in der Lage ist, etwas Wasser zu speichern.

Welche Pflanzen kann man in Kies setzen?

Im Kiesbeet fühlen sich insbesondere sonnenliebende Pflanzen wohl, welche einen geringen Wasserbedarf haben. Das mag zunächst sehr einschränkend klingen, jedoch ist die Liste der Pflanzen, welche sich in der runden Gesteinsmenge wohlfühlen, recht lang. Wenn Sie Stauden in Ihrem Garten bevorzugen, erweisen sich folgende Pflanzen als ideal:

  • Duftnessel
  • Dalmatiner-Silbergarbe
  • Karthäusernelke
  • Schafgarbe
  • Steppen-Wolfsmilch
  • Färberhülse
  • Prachtkerze
  • Rauhblattaster
  • Blut-Storchschnabel
  • Polster-Silberraute
  • Alpen-Mannstreu
  • Grauer Storchschnabel
  • Schleifenblume
  • Rote Spornblume
  • Silber-Fiederpolster
  • Zypressen-Wolfsmilch
  • Dost
  • Echter Salbei
  • Lavendel
  • Zottiger Ziest
  • Katzenminze
  • Origanum
  • Steppensalbei
  • Brandkraut
  • Purpur-Sonnenhut
  • Muskateller-Salbei
  • Wollziest
  • Thymian
  • Quirlblütiger Salbei
  • Schwarze Königskerze
  • Patagonisches Eisenkraut
  • Palmlilie

Wenn Sie Ziergräser in Splitt, Schotter oder Kies setzen wollen, wählen Sie am besten aus folgenden Pflanzen aus:

  • Mädchenhaargras
  • Riesen-Federgras
  • Dunkles Lampenputzergras
  • Garten-Reitgras
  • Orient-Lampenputzergras

Für was verwendet man Splitt?

Die Einsatzmöglichkeit von Splitt lässt sich auf die Beschaffenheit des Gesteins zurückführen. Während klassischer Kies gewaschen und deshalb rund ist, also keine Ecken aufweist und sich deshalb für dekorative Zwecke anbietet, ist Splitt gebrochen und deshalb mit scharfen Kanten versehen. Damit eignet sich Splitt hervorragend auf Wegen, da die scharfkantigen Steinchen nicht so leicht wegrutschen können und den Passanten das Gehen erleichtern. Weist das gebrochene Material eine Größe von mehr 32 Millimetern aus, ist die Rede von Schotter.

Welche Pflanzen wachsen auf Splitt?

Die Bepflanzung mit Splitt gilt als spezielle Vegetationstechnik. Stauden, die kein Problem mit Trockenheit haben, können bedenkenlos im Splittbeet gepflanzt werden. Damit eignet sich Splitt hervorragend für mediterrane Kräuter wie zum Beispiel:

  • Thymian
  • Oregano
  • Salbei
  • Lavendel

Welcher Untergrund für Zierkies?

Wenn Sie sich im Zuge Ihrer Gartengestaltung für Zierkies entscheiden, müssen Sie einen bestimmten Aufbau einhalten. Dieser sieht wie folgt aus:

1. Eine verfestigte Schicht aus Sand oder Schotter
2. Unkrautvlies
3. Kieswaben zur Stabilisierung

Gartengestaltung mit Kies und Splitt kann also mehr sein, als ein verpönter Schottergarten. Mit viel Ideenreichtum kann man viel Schönes im Garten gestalten.

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