Warme Wohnung ohne Energieverlust: So lüftet man bei kalten Temperaturen!
Lüften ist eine der besten Methoden, um das Raumklima zu verbessern und den Heizbedarf zu senken. Die richtige Art und Weise, um zu lüften, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Daher ist es gar nicht so einfach, die richtige Lüftungsstrategie zu finden. Zu viel Lüften führt zu einem erhöhten Energieverbrauch, zu wenig Lüften kann das Raumklima negativ beeinflussen. Wie also lüftet man im Winter richtig?
Lüftungsmethoden bei kalten Temperaturen
Es gibt verschiedene Methoden, um bei kalten Temperaturen zu lüften. Die gängigste Methode ist das Stoßlüften. Dabei wird das Fenster kurz geöffnet und sofort wieder geschlossen. Diese Methode ist sehr energieeffizient, da nur eine kleine Menge an Warmluft entweicht.
Eine andere Methode ist das Dauerlüften. Dabei wird das Fenster leicht geöffnet und es wird regelmäßig gelüftet, um die Luft zu erneuern. Diese Methode ist weniger energieeffizient, da mehr Warmluft entweicht.
Die dritte Möglichkeit ist das Querlüften. Dabei werden zwei Fenster geöffnet und die Luft wird sozusagen „geschoben“. Diese Methode ist sehr energieeffizient, da nur eine geringe Menge an Warmluft entweicht.
Welche dieser drei Lüftungsmethoden am besten geeignet ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Beim Lüften im Winter sollte man aber immer nur so viel Luft austauschen wie nötig. Am besten ist es, mehrmals täglich kurz und intensiv für etwa 5 Minuten zu lüften, statt einmal am Tag lange und langsam. Denn je schneller die Luftaustauschrate, desto geringer die Gefahr, dass die Räume auskühlen.
Voraussetzungen für eine gute Lüftung
Aber nicht nur die Häufigkeit und die Dauer der Lüftung sind entscheidend für ein gutes Raumklima. Die Grundlage für eine effektive Lüftung im Winter ist eine gute Wärmedämmung. Denn je besser die Wärmedämmung, desto geringer ist die Gefahr, dass warme Luft nach außen entweicht. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann helfen, die Wärme in den Räumen zu halten. Besonders wichtig ist aber die Isolierung der Räume besonders an den Fenstern und Türen.
Die Fenster sind die entscheidende Energiequelle für ein gesundes Raumklima. Daher sollte man auf eine gute Qualität achten und sie regelmäßig auf ihre Dichtigkeit überprüfen. Die Chance Energiekosten zu sparen durch hochwertige Fenster ist dabei nur ein Vorteil, wenn man dank einer guten Isolationswirkung weniger Heizungswärme verliert. Denn gleichzeitig sorgen hochwertige Fenster auch für einen guten Luftaustausch.
Die Folgen bei unzureichender Lüftung
Unzureichendes Lüften ist einer der Hauptgründe für schlechtes Raumklima, da die feuchte Luftfeuchtigkeit nicht entweichen kann. Das kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter:
- Erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen und Grippe
- Müdigkeit und Kopfschmerzen
- Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche
- Schlafstörungen
- Atembeschwerden
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Möbel und andere Gegenstände im Raum ständig feucht werden. Durch die Feuchtigkeit entstehen auch Schimmelpilze, welche wiederum Allergien auslösen können. Gleichzeitig verliert man durch Feuchtigkeit und Schadstoffe bares Geld.
Energiekosten sparen bei richtiger Lüftung
Wer sein Zuhause richtig lüftet, kann nicht nur seine Gesundheit verbessern, sondern auch noch Geld sparen. Doch wie viel genau?
Ein Beispiel: Wenn ein durchschnittliches Einfamilienhaus pro Tag fünf Liter Wasser verbrennt, entspricht dies einen Stromverbrauch von 1,5 kWh pro Tag. Dieser Stromverbrauch wird über die Stromrechnung abgerechnet – jeden Tag! Wenn man jetzt täglich fünf Minuten lang die Fenster öffnet und lüftet, spart man pro Tag rund 2 Euro Stromkosten. Bei einem Durchschnittstrompreis von inzwischen 37,14 Cent summiert sich dieses Sparpotenzial also recht schnell.
Aber nicht nur an den Stromkosten kann man beim richtigen Lüften im Winter sparen. Auch die Kosten für Heizung und Warmwasser sinken, wenn man das Haus regelmäßig lüftet. Denn Feuchtigkeit in der Luft verringert die Temperatur, die das Heizsystem benötigt, um das Haus zu erwärmen. Dadurch verbrauchen Heizungen und Boiler weniger Energie und senken somit die Heizkosten.