Gemüse ernten
Der eigene Garten liefert uns knackige Salate und frisches Gemüse in bester Qualität. Allerdings kommt zuerst die Vorkultur und die Aussaat und dann es Warten. Während der Zeit des Wachsens müssen die Pflanzen gehegt und gepflegt werden. Die Entwicklung wird dann natürlich ständig beobachtet.
Ein tägliches Ritual kommt ebenso hinzu. Das bedeutet wässern, Düngen und das regelmäßige jäten von Unkraut. Das Gemüse vor gefräßigen Schnecken und Wühlmäusen zu schützen, gehört ebenfalls zum täglichen Ritual. Doch wann ist denn endlich Erntezeit?
Das richtige Werkzeug zum Ernten
Bevor das Gemüse dem Boden entnommen wird, ist auf das richtige Werkzeug zu achten. Dazu gehört eine scharfe Schere und ein Gartenmesser. So wird das Beschädigen oder einfach herausreißen der Pflanzteile vermieden. Salate können Sie allerdings direkt mit Wurzel aus dem Erdreich ziehen. Unterirdisches Gemüse, wie Rote Beete, Pastinaken und Möhren ebenso. Sitzt dieses zu fest, dann einfach die Erde mit einem Spaten auflockern. Das Gemüse ist mit richtigem Fingerspitzengefühl ebenfalls direkt mit den Händen zu ernten. Zum Beispiel Rhabarber und Zucchini, diese werden direkt von der Pflanze gedreht.
Zu welcher Tageszeit das Gemüse ernten
Wird das Gemüse einige Tage gelagert, empfiehlt sich der frühe Morgen. Dann ist das empfindliche Gemüse noch gut mit Feuchtigkeit versorgt, prall und fest.
Salate sollten ebenfalls am frühen Morgen geerntet werden, da dieses Gemüse in der Mittagshitze schnell schlaff wird und damit wenig appetitlich aussieht.
Allerdings birgt eine frühe Ernte Nachteile. Denn nachts steigt der Nitrat Gehalt in den Pflanzen und für die Pflanzen ein wichtiger Nährstoff. Das Nitrat bildet in den Pflanzen das wichtige Protein. Zusätzlich benötigt das Gemüse ausreichend Licht, denn im Laufe des Tages nimmt der Nitrat ab. Wird das Gemüse im Gewächshaus angebaut, ist daher für viel Licht zu sorgen.
Knollengemüse dagegen sind sehr robust und können am Abend geerntet werden. Es ist also die Tageszeit wichtig, um frisches, reifes und leckeres Gemüse zu ernten.
Bei frühen Gemüsesorten lohnt es sich nicht, das ernten zu verschieben, nur um für höhere Erträge zu erzielen. Die Früchte sind dann wohl größer, jedoch ist der Geschmack recht bescheiden.
Wird der Optimale Zeitpunkt verpasst bestraft der Kohlrabi mit holzigen Stellen und Auberginen mit einem Watte ähnlichen Innenleben.
Salatgurken am besten früh am Morgen, dann ist die Schale noch grün und glatt.
Zucchini ebenfalls am frühen Morgen ernten, dann ist der Geschmack intensiver. Kleine Anmerkung: Kleine Zucchini schmecken besser, große dagegen neigen dazu, wässrig zu werden. Zeigen sich auf dem Gemüse gelbe Stellen, wurde der Reifegrad bereits überschritten und es sollte umgehend geerntet werden.
Auberginen am besten am Abend ernten. Dieses Gemüse ist reif, wenn die Schale etwas an Glanz verloren hat. Das Fruchtfleisch ist dann noch fest. Ändert sich die Farbe ins bräunliche, sind die Früchte leider ungenießbar und sind zu entsorgen.
Grünkohl am besten morgens ernten. Denn an sehr warmen Sommertagen verdunstet bei diesem Gemüse viel Wasser. Außerdem ist der Grünkohl nach dem ersten Frost perfekt.
Ernten von Spät Gemüse zahlt sich aus
Späte Gemüsesorten sind ebenso früh morgens zu ernten. Dazu gehören Möhren, Rettich und anderes Wurzelgemüse. Auf Dauer werden diese Sorten immer aromatischer.
Schwarzwurzeln eignen sich gut als winterfrisches knackiges Gemüse. Dieses Gemüse wird ebenfalls am frühen Morgen geerntet.
Während der Erntezeit ist das Gemüse regelmäßig zu begutachten, damit der optimale Zeitpunkt zum ernten nicht verpasst wird.
Bei Zwiebeln ist auf die Blattfarbe zu achten. Wird es gelb und knickt ein, ist Erntezeit. Dann am besten gegen Abend ernten.
Vollreife Tomaten können während der Saison täglich geerntet werden. Die festen Früchte lassen sich leicht vom Stiel lösen. Zu ernten sind Tomaten am besten am Abend, dann schmecken sie hocharomatisch und süßlich.
Beim Rhabarber erkennen Sie die Reife, wenn die Blätter voll entfaltet sind. Rhabarber ist nicht so empfindlich und sind daher morgens oder abends ernte bereit.
Ein Tipp: Die Rhabarber-Stangen nur am Ende des Stiels herausdrehen. Das verhindert das Eindringen von Keimen in die Pflanze.
Kürbisse am besten an heißen Tagen am frühen Morgen ernten. Dann verliert das Gemüse nicht so viel Wasser. Reife Früchte erkennen Sie am klopfen, die Frucht klingt dann hohl.
Werden diese kleinen Regeln beachtet, ist der Genuss umso größer.