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Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

geschrieben von homeandgarden
Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Als Nutz- und Zierpflanze ist der Amerikanische Amberbaum in Nordamerika schon lange bekannt. Aber auch in Europa gewinnt er an Bedeutung, vor allem aufgrund seiner prächtigen, vielschichtigen Herbstfärbung.

 

Herkunft und Merkmale

Der Amberbaum trägt im Namen das Gold des Baumes in versteinerter Form: Bernstein. Gewonnenes Bernstein ist nichts anderes als gepresstes und fest gewordenes Harz. Die Baumart heißt korrekt: Liquidambar, was so viel heißt wie „flüssiger Bernstein“.

Der süße, aromatische Pflanzensaft wird zum Beispiel für Kaugummi und Räuchererzeugnisse gewonnen und hat auch in der Medizin sowie in der Drogerie und Parfümerie seine Berechtigung.

Daneben sind weitere Bestandteile wie Blätter, Früchte und der Stamm Teil der Verwertung. Vor allem in seiner Heimat ist sein Stamm aufgrund seiner astfreien Beschaffenheit sowie der ästhetisch ansprechenden Maserung für die Möbelindustrie relevant.

Das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Amberbaum in Teilen giftig ist. Das Harz beinhaltet Giftstoffe, die den Baum vor Schädlingen schützen soll, und das Reiben der Blätter in den Händen kann reizend wirken.

In Parks und Gärten anzutreffen ist vornehmlich der Amerikanische Amberbaum. Als Zierbaum sind weniger der bernsteinfarbene Saft oder das markant gemaserte Holz als vielmehr seine leuchtend orangefarbenen, roten bis violetten Blätter im Herbst interessant. Sie ähneln stark der wie eine Hand geformten Ahornblätter, weswegen der Amberbaum auch gern Seesternbaum genannt und nicht selten mit dem Ahorn verwechselt wird.

Der Amerikanische Amberbaum ist in Nordamerika und in Teilen Mittelamerikas beheimatet. Man findet ihn an nordamerikanischen Flussläufen, aber auch in der Gegend um Mexiko.

Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Standort und Pflege

Der Amberbaum benötigt einen sehr sonnigen Standort. Auch die Blattfärbung ist abhängig davon, ob sich der Amberbaum an seinem Standort wohlfühlt.

In mäßig feuchter Erde sollte der Amberbaum stehen. Viel Sonne und ausreichend Flüssigkeit benötigt er zum Wachsen. Neben viel Sonne ist auch ein windgeschützter Standort wichtig. Winterhart wird der Amerikanische Amberbaum erst mit den Jahren. Es ist daher ratsam, den Zögling an einem hellen, warmen sowie wind- und kältegeschützten Standort heranzuziehen. Als Anpflanzungszeitpunkt empfiehlt sich ein frostfreier Tag im Frühjahr und ebenso kann über ein schützendes Dach wie bei einem Frühbeet nachgedacht werden. Im Garten sollte ein lehmhaltiger Boden vorhanden sein. Bei der Anpflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit Stickstoff, zum Beispiel in Form von Hornspänen, zu versehen.

Im milden Klima mit viel Sonne können Amberbäume ca. 40 bis 50 m hoch werden. In Europa jedoch haben sie sich auf eine Höhe bis 20 m festgelegt. Für kleinere Gärten gibt es auch Sorten mit einer Wuchshöhe bis max. 10 m. Der Kugel-Amberbaum erreicht sogar Höhen bis max. 5 m. Als wahrer Sonnenanbeter ist der Kugelbaum somit geeignet als schmückendes Beiwerk und grüner Sonnenschutz für Garagen oder Einfahrten.

 

Vermehrung

Der Amerikanische Amberbaum nennt sich im Botanischen: Liquidambar styraciflua. Die Eigenschaft „styraciflua“ mag irreführend sein, da Amberbäume nicht zu den Styroxbäumen zählen. Sie bilden die eigene Familie Altingiaceae unter den Saxifragales (Steinbrechartigen), die wiederum den Bedecktsamern (Blüten ausbildende Pflanzen) angehört. Amberbäume sind monözisch (eingehäusig).

Relevant wird dieses Wissen bei einer erwünschten Vermehrung. Es handelt sich beim Amberbaum um einen Bedecktsamer, der sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze ausbildet. Es reicht also bereits ein Baum aus, um den Amberbaum zu vermehren. Die männlichen Blüten sind eher länglicher Form, die weiblichen hängen in Kugelform herab. Aus den weiblichen Blüten bilden sich die stacheligen Früchte.

 

Schädlinge und Krankheiten

Schädlinge beim Amerikanischen Amberbaum sind selten anzutreffen. Vielmehr ist ein sonniger Standort relevant. Ist es ihm zu dunkel, kann er krank werden. Zu erkennen ist dies an gelben, unschönen Blättern. Windgeschützt sollte er ebenfalls stehen, ansonsten ist die Freude am Herbstlaub sehr kurz. Ist es ihm zu windig, wirft der sommergrüne Laubbaum schnell seine Blätter ab.

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