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Holzbalken Carport – Balkenstärke und Spannweite erklärt

geschrieben von HomeandGarden Redaktion
Holzbalken Carport - Balkenstärke und Spannweite erklärt

Holzbalken Carport – Balkenstärke und Spannweite erklärt

Ein Carport ermöglicht die vor Wind und Wetter geschützte Unterbringung eines Kraftfahrzeugs und stellt eine günstige Alternative zur Garage dar. Wer nicht auf Fertigbausätze aus dem Baumarkt zurückgreifen möchte, sollte auf eine sichere Konstruktion setzen. Besonderes Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Berechnung der Statik sowie der Auswahl der passenden Holzbalken.

Wie stark muss der Balken sein?

Das Wissen über die Tragfähigkeit von Holzbalken gehört zu den elementaren Grundlagen beim Bau einer komplexeren Konstruktion. Bei einer zu hohen Last etwa könnten sich Holzbalken verbiegen. Grundsätzlich geht mit der Planung einer Überdachung ein erhöhter Planungsaufwand einher. Die Überdachung sollte widrigsten Wetterverhältnissen trotzen und im Winter in der Lage sein, größere Schneelasten zu tragen. An sich bestimmt die Balkenstärke und Art eines Holzbalkens über seine Belastbarkeit.

Im Falle eines regulären Holzdachs empfiehlt sich eine Balkenstärke von 5 Zentimetern pro 100 Zentimeter Spannweite der Überdachung. In die Berechnung fließt jedoch lediglich der Abstand zwischen den Stützbalken. Bei der Errichtung einer 5 Meter breiten Überdachung ist somit eine Balkenstärke von 25 Zentimetern vonnöten. Eine kleinere Überdachung von nur 2 Metern hingegen kommt mit einer Balkenstärke von 10 Zentimetern aus. Diese Faustformel besitzt Gültigkeit bei der Nutzung konventioneller Dacheindeckungen wie Dachschindeln oder EPDM. Bei der Nutzung von normalen Dachziegeln ist aufgrund des hohen Eigengewichtes der Ziegel grundsätzlich auf stärkere Holzbalken zurückzugreifen.

Welche Balken für welche Spannweite?

Ein Carport soll in der Regel genug Raum für ein Fahrzeug bieten und besitzt dementsprechend kleinere Dimensionen. Normale Balken aus Holz sind für diese Zwecke vollkommen ausreichend. Welche Balken genau zum Einsatz kommen, hängt von der gewählten Dachbedeckung sowie der Spannweite des Carports ab. Generell gehört ein Carport zu den simpleren und leichteren Konstruktionen. Dennoch gilt es beim Aufbau auf zahlreiche Aspekte zu achten, damit das Objekt im späteren Verlauf stabil und sicher steht. Hierzu zählen sämtliche tragende Elemente, wie auch die Überdachung, welche sich durch die Nutzung von Balken aus Holz realisieren lässt.

Eine maximale Spannweite dieser Balken spielt vorwiegend bei freihängenden Konstruktionen eine Rolle. Sie müssen nicht nur die Last von potentiellem Niederschlag sowie der gewählten Dachabdeckung tragen, sondern auch sich selbst. Je nach gewählter Überdachung ist dieses Gewicht zu vernachlässigen. Als gängige Überdachung kommen beim Carport sehr leichte Materialien wie Blech oder Acrylglas zum Einsatz, welche ein sehr geringes Eigengewicht von maximal zehn Kilogramm auf den Quadratmeter auf die Waage bringen. Die Hauptbelastung entsteht saisonal jeweils im Winter durch eine entstehende Schneelast. Auf den Quadratmeter Schnee kommen hingegen an die 700 Kilogramm. Bei einer 50 Zentimeter großen Schneeschicht liegt die Last bei rund 100 Kilogramm auf den Quadratmeter.

Welche Last trägt ein Balken?

Welchen Belastungen ein Balken standhält hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielt hier etwa die Art des Holzes, der Querschnitt, die Festigkeitsklasse, der Feuchtigkeitsgehalt, die Holzspannung, die Nutzungsklasse, das Eigengewicht sowie die Verkehrslast mit rein. Generell ist die Tragfähigkeit vom Hersteller mit der Einheit Kilonewton pro Meter aufgeführt. Da die Berechnungen der Statik sehr komplex sind, ist es beim Bau tragender Konstruktionen wie etwa einem Carport unerlässlich, einen Statiker zur Absicherung zu konsultieren.

Info: An sich hat eine tragende Konstruktion nicht nur das Eigengewicht zu tragen. Auch Belastungen gehören in die Kalkulation. Hier handelt es sich vorwiegend um die Belastung durch Wind und Niederschlag.

Je größer die Spannweite der Balken, desto stärker sinkt die Belastbarkeit der Balken. Auch eine sinkende Balkenstärke oder die Nutzung einer instabileren Holzart senkt die mögliche Traglast. Längere Holzbalken lassen sich durch die Installation von Stützbalken verstärken, sodass auch eine länger Spannweite realisierbar ist.

Welche Holzbalken für Carport?

Neben der Balkenstärke und der Länge ist die Holzart von großer Relevanz bei der Auswahl des Carport Holz. Das Material Holz besitzt zahlreiche Vorzüge gegenüber anderen Alternativen wie Aluminium, da es vor allem leicht zu verarbeiten und sehr preiswert ist. Zu den wichtigen Anforderungen an die Holzbalken gehören eine gewisse Elastizität, Witterungsbeständigkeit, Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit. Das Holz muss den Widrigkeiten der Natur trotzen und eine gewisse Langlebigkeit aufweisen. Besonders Nadelholz besitzt aufgrund ihrer Inhaltsstoffe die passenden Eigenschaften. Sie besitzen eine hohe Widerstandskraft gegenüber Pilzen und Witterungseinflüssen und bleiben aufgrund des minimalen Schwindverhaltens formstabil. Bewährt haben sich die Holzsorten Fichte, Lärche, Tanne und Kiefer.

Doch nicht nur die Holzart ist entscheidend. Bauherren haben die Auswahl zwischen Leimholz und Vollholz. Während Massivholz direkt aus dem Baumstamm geschnitten wird, kaum zur Rissbildung neigen und eine hohe Standfestigkeit besitzen, sind verleimte Hölzer aus mehreren einzelnen Brettern zusammengesetzt. Die Rede ist auch von Balkenschichtholz. Sie weisen in der Regel aufgrund der besseren Sortierung nur in seltenen Fällen Fehlstellen auf. Vorteilhaft sind lediglich die günstigeren Anschaffungskosten.

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