Solar Carports – Vorteile, Nachteile, Kosten – was sollte man beachten?
Die Stromkosten steigen und am Hausdach darf keine Solaranlage installiert werden. Ist ein SolarCarport hier die ideale Lösung und kann auch ein bestehender Carport umgerüstet werden?
Sehr viele Leute haben bereits Solarzellen auf dem Hausdach. Hinsichtlich des Klimawandels ist das durchaus eine positive Entwicklung. Aber nicht jeder kann oder darf eine Solaranlage auf das Dach montieren. Die Gründe reichen von zu wenig Dachfläche oder falscher Ausrichtung bis zum Denkmalschutz. Das Dach des Carports mit Photovoltaikzellen auszustatten ist die perfekte Lösung, um eigenen Strom zu erzeugen.
Welche Vorteile bietet ein SolarCarport?
Ist eine Solaranlage am Hausdach nicht erlaubt oder wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll, ist das Carportdach eine Option. Solar Carports sind in den meisten Fällen erlaubt und schnell und einfach realisierbar. Das Dach eines Carports bietet eine ideale Installationsfläche für eine Photovoltaikanlage. So wird der Carport doppelt genutzt. Er bietet nicht nur Unterstand für das Auto, Motorrad und Fahrrad, sondern erzeugt Strom.
Das Aufstellen eines Carports ist in vielen Fällen nicht genehmigungspflichtig oder kann mittels vereinfachten Genehmigungsverfahren gestattet werden. Mit einem SolarCarport kann das E-Auto einfach über Nacht aufgeladen werden. Der Weg zur Solartankstelle und die vergeudete Zeit, bis das Auto geladen ist, fallen weg. Im ländlichen Bereich gibt es derzeit kaum Ladestationen.
Als Material für die Steher des Carports kommen Holz oder Stahl in Betracht. Gegenüber einer Garage herrscht beim Carport eine bessere Luftzirkulation. Somit kann die Feuchtigkeit schneller abtrocknen und das Risiko der Rostbildung wird verringert. Bei einem bestehenden Carport ist der Montageaufwand von Solarzellen geringer und einfacher zu bewerkstelligen, als bei einem Hausdach. Ist der Carport erst in Planung, ist ein Komplettsystem zu bevorzugen. Bei vielen Herstellern werden die Carports gleich mit der passenden Menge Solarzellen bestückt. Beim Carport-Komplettsystem ist es möglich, den Carport nach individuellen Vorstellungen zu konfigurieren.
Hat ein SolarCarport Nachteile?
Grundsätzlich hat ein Carport gegenüber der Garage den Nachteil, dass er nicht zu 100 % witterungsgeschützt ist. Er ist anfälliger für Marderschäden oder Vandalismus, da man den SolarCarport nicht abschließen kann. Ein Carport bietet weniger Lagerungsmöglichkeiten als eine Garage. Meist reicht das vereinfachte Genehmigungsverfahren, in dem nur eine Bauanzeige und ein Lageplan erforderlich sind, aber eine Meldung beim Bauamt ist trotzdem notwendig. Langfristig rechnet sich der Bau eines Solar Carports. Aber die Anschaffungskosten sind um einiges höher als bei einem einfachen Carport.
Auch ein hölzerner Carport kann bei gewissen Voraussetzungen nachträglich mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. Wichtig ist hier die stabile, tragfähige Bauweise. Bestehende Carports umzurüsten, ist zwar günstiger, aber viele Billig-Carports verfügen nicht über die notwendige Stabilität, um die Solarpaneele zu tragen.
Gibt es Förderungen für Solar Carports?
Derzeit werden Solar-Carports in Deutschland auf Bundesebene zwar nicht ausdrücklich gefördert, aber von Vergünstigungen auch nicht ausgeschlossen. Neben einem zinsgünstigen Kredit für eine Photovoltaik-Anlage werden auch die Kosten für einen Stromspeicher und eine Wallbox gefördert. Das neue EEG 2023 regelt die Fördervergütung für PV-Anlagen bis maximal 20 Kilowatt für Solaranlagen auf Carports, Garagendächern und im Garten. Auch von den Ländern gibt es für die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher Förderungen.
Lohnt es sich ein SolarCarport aufzustellen?
Neben der Ausrichtung spielen die Dachfläche und die Umgebung für die Effizienz einer Solaranlage eine große Rolle. Bäume oder Häuser, die Schatten auf das Dach werfen, mindern den Ertrag der Anlage. Für einen Neubau ist ein Komplettsystem die beste Lösung. Bei den Komplettsystemen wird der Carport gleich mit der passenden Solaranlage geliefert und montiert. Beim Nachrüsten von Photovoltaikmodulen auf bestehende Carportdächer ergeben sich häufig Probleme. Manchmal ist es sinnvoller, den alten Carport abzureißen und durch einen neuen SolarCarport zu ersetzen.
Nach einer einmaligen Investition können Sie gratis Strom beziehen. Die Photovoltaik-Anlage amortisiert sich innerhalb weniger Jahre. Solarstrom ist umweltfreundlich und sauber. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage kann der häusliche Strombedarf weitgehend gedeckt werden. Ein SolarCarport verbessert den eigenen ökologischen Fußabdruck. Je besser die Ausrichtung und die Größe der Paneele auf den Verbrauch abgestimmt sind, umso eher amortisiert sich die Solaranlage.
Um einen bestehenden Carport auf einen Solarcarport umzurüsten, fallen Anschaffungskosten zwischen 8.000 und 10.000 an. Ein neuer SolarCarport kann bis zu 30.000 Euro kosten. Wobei die Kosten stark vom verwendeten Material und der Größe der Solar Carports abhängen. Solar-Carports sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Carports. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnen sich Solar-Carports bei langfristiger Nutzung besonders für Besitzer eines E-Fahrzeugs.