Unterschätzte Brandschutzmaßnahmen, die jeder kennen sollte
Das Problem mit kleinen und großen Katastrophen ist, dass man sie oft erst erkennt, wenn sie schon stattgefunden haben. Ein gutes Beispiel dafür ist der Brandschutz. Unter Umständen kann man eine ganze Lebenszeit verbringen, ohne jemals einen Brand zu erleben – doch eine Garantie dafür gibt es nicht.
Was es allerdings gibt, sind gute Möglichkeiten, um Brände zu verhindern. Brandschutz ist nicht nur ein Thema für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen. Das geht weit über die üblichen Tipps zu unbeaufsichtigten Kerzen hinaus. Jeder sollte die wichtigsten Maßnahmen kennen, um das Risiko für einen Brand zu verringern.
Brandschutzschaukästen: Hab und Gut schützen
Eigentlich sind Brandschutzschaukästen und Brandschutzvitrinen vor allem im gewerblichen Bereich zu finden. Ein Brandschutzschaukasten tut genau das, was der Name verspricht: Darin eingeschlossene Dokumente und Gegenstände werden vor Brandschäden geschützt.
Die Schaukästen eignen sich somit sehr gut für Sammlungen oder Andenken. Varianten aus leichtem Aluminium sind einfach an der Wand zu befestigen. Hinter dem Brandschutzglas können Fotos, Andenken und Urkunden platziert und gesichert werden. Natürlich gibt es auch Modelle für den Außenbereich, die noch widerstandsfähiger sind.
Smart-Home-Lösungen: Schneller reagieren können
Ein modernes Zuhause bedeutet für viele Menschen, dass ihnen technische Annehmlichkeiten zur Verfügung stehen. Die Musik soll per Knopfdruck gesteuert und die Temperatur automatisch geregelt werden. Das spart Zeit und Nerven – ein wenig Luxus in den eigenen vier Wänden.
Aber Smart-Home-Geräte können auch Brandschutz bedeuten. Rauchmelder können mit einer App auf dem Smartphone verbunden sein. So kann die Funktionsfähigkeit einfach überprüft werden. Werden die Rauchmelder ausgelöst, können sie per App auch wieder ausgestellt werden – oder aber es wird direkt ein Notruf abgesetzt. Einige Rauchmelder erfüllen sogar noch zusätzliche Funktionen wie Bewegungserkennung oder Einbruchschutz.
Selbstüberschätzung bei Installation und Reparatur: Lieber auf Hilfe setzen
Zu den häufigsten Brandursachen gehört, dass elektrische Geräte nicht einwandfrei funktionieren. Das kann eine Folge von Materialermüdung oder niedriger Qualität sein. Es passiert allerdings auch immer wieder, dass eifrige Hobbyhandwerker ihre Fähigkeiten überschätzen und Gefahrenquellen kreieren.
Gerade in Räumen mit vielen Wasserquellen (wie Bädern oder Küchen) ist die korrekte Installation aller Steckdosen und Geräte wichtig. Kaputte Kabel oder Verkleidungen scheinen im ersten Moment kein Problem zu sein. Meist funktionieren die Geräte trotzdem oder es wird zu einer anderen Steckdose gewechselt. Doch genau darin liegt der Fehler – ein Kurzschluss kann daraus einen echten Wohnungsbrand machen.
Es ist natürlich nichts falsch daran, sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen zu wollen. Doch wie eingangs erwähnt wurde, unterschätzen viele Menschen die Gefahr durch Kurzschlüsse und Brände, weil sie eher unwahrscheinlich erscheinen. Elektriker zu engagieren, ist die bessere Wahl. Das gilt besonders dann, wenn es sich um eine ältere Immobilie handelt oder es bereits einen Wasserschaden gab.
Aufklärung für Kinder und Besucher
Manche Brände sind nicht zu verhindern. Kurzschlüsse treten manchmal wahllos auf. Vandalismus oder ein übergreifendes Feuer vom Nebenhaus sind ebenfalls schwere Schicksalsschläge, auf die man sich schlecht vorbereiten kann. Doch gleichzeitig muss klar sein: Viele Brände können mit gesundem Menschenverstand verhindert werden.
Dass man diesen selbst an den Tag legt, heißt noch nicht, dass man auf der sicheren Seite ist. Kinder, Haustiere und Besucher müssen ebenfalls ausreichend aufgeklärt werden. Übernachtungsgäste sollten wissen, wenn eine Steckdose oder ein technisches Gerät auf keinen Fall genutzt werden sollten. Im Zweifel sollten sie einfach weggestellt oder abgeklebt werden.
Kinder und Haustiere sind wiederum Gefahrenquellen, die gemeinhin schlecht auf Ratschläge reagieren. Ab einem bestimmten Alter verstehen Kinder zwar, was sie dürfen und was nicht, aber herumstehende Kerzen sind vor ihnen trotzdem nicht sicher. Kleinkinder sollten nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Öfen oder Kochplatten zurückgelassen werden – auch nicht, wenn diese ausgestellt sind. Ein übermotivierter Griff reicht und schon läuft der Ofen. Aufklärung und Vorsicht sind wichtige Mittel für den Brandschutz.