Startseite >> Was ist Aroniasaft?

Was ist Aroniasaft?

geschrieben von homeandgarden
Was ist Aroniasaft?

Was ist Aroniasaft?

Aroniasaft wird aus der Frucht der Aroniabeere gewonnen, die für ihre tiefblaue beziehungsweise auch teilweise dunkel-violette Farbe bekannt ist. Die Frucht wächst vor allem in Nordamerika, aber auch in Europa und ist bis nach Sibirien beheimatet. Der Ursprung der Pflanze ließ sich vor vielen Jahren in den Wäldern in Kanada finden. In der heutigen Zeit zählen die Aroniabeeren aber auch zu den beliebtesten Obstsorten und Gewächsen für den Garten in ganz Mitteleuropa und damit auch in Deutschland. Die leuchtende Farbe kommt durch natürliche Pflanzenfarbstoffe zustande. Die Aroniabeere ist dabei sehr vielseitig einsetzbar, wohltuend und kann der Gesundheit sehr guttun. Die Aroniabeere ist von der Bezeichnung her etwas irreführend, denn im Grundsatz zählt dieses Obst nicht zu einer Beerensorte, sondern zur Gattung des Kernobstes.

Deshalb weist die Aroniabeere auch große Ähnlichkeiten im Vergleich zu einem Apfel auf, wodurch sie in Deutschland häufig auch als „Apfelbeere“ bezeichnet wird. Die Scheinbeere hat ungefähr die Größe einer Erbse und ist sehr nährstoffreich, da sie vor allem Vitamin C, Folsäure, Zink und Eisen enthält. Heutzutage lassen sich immer mehr Rezepte mit der Aroniabeere finden, denn die Aroniabeere zählt mittlerweile zu den Geheimtipps, wenn es um natürliches „Superfood“ geht. Beispielsweise kann das Obst zur Herstellung von Marmelade verwendet werden. Es finden sich aber auch viele Rezepte zum Aroniasaft. Dabei ist vor allem ein fein-herber und leicht säuerlicher Geschmack ein Charakteristikum des Saftes. Dieser passt beispielsweise gut zu süßen Speisen wie Pudding, Eis oder Quark. Allerdings verleiht der Saft auch bei herzhaften Speisen (z.B. in einer Bratensoße) eine aromatische Note.

 

Der Anbau der Aroniabeeren

In Deutschland gibt es teilweise Anbaugebiete, wo die Aroniabeeren angepflanzt und direkt verarbeitet werden, indem die Herstellung des intensiven Saftes direkt nach der Ernte erfolgt. Zumeist werden hierfür die Früchte im August und September geerntet und sogleich mit der Weiterverarbeitung begonnen. In Deutschland gibt es aktuell über 500 Hektar an Anbaufläche, die nur für die Ernte der Aroniabeere bewirtschaftet werden. Hierbei befinden sich die größten Flächen in den ländlichen Regionen in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg. Große Plantagen finden sich hier beispielsweise in Dresden-Coswig und im Spreewald. Dabei ist festzustellen, dass der Anbau der Früchte immer und immer beliebter wird. Weiterhin gibt es auch Anbaugebiete in Russland oder Osteuropa. Dabei ist die Aroniapflanze sehr Standort-tolerant und gibt sich sowohl mit sonnigen als auch mit halbschattigen Standorten zufrieden.

Infos und Tipps zum Anlegen eines Obstgarten

Die Verarbeitung

Die unverarbeiteten, rohen Stücken der Aroniabeeren schmecken zumeist sehr unreif und bitter, sodass eine Verarbeitung und direkte Weiterverwendung notwendig ist. Dies ist vor allem dem hohen Gerbstoffgehalt geschuldet. Hierbei ist insbesondere die Herstellung des Direktsaftes eine beliebte Möglichkeit der Verarbeitung der rohen Früchte. Dieser Saft wird dann zumeist von Einzelhändlern, Supermärkten oder über Websites an die Kunden gebracht. Zum Teil werden die Direktsäfte mit anderen Geschmacksrichtungen vermischt, um das Geschmackserlebnis noch weiterhin zu verbessern.

 

Die Herstellung

Für die Herstellung des Direktsaftes ist zunächst das Kochen der sauberen Früchte notwendig, bis diese weich sind. In der Regel müssen die Früchte 15-20 Minuten köcheln. Anschließend müssen die weichen Früchte beispielsweise mit einem Kartoffelstampfer gestampft werden. Hierbei ist vor allem von Vorteil, dass durch das Kochen der Früchte eine Reduzierung von Amygdalin stattfindet, sodass der Saft für den Magen bekömmlicher wird. Sind die Aroniabeeren fertig gestampft, werden sie in ein Sieb gegeben.

Nach dem Durchlaufen des Siebes wird der daraus gewonnene Saft nochmals kurz erhitzt und aufgekocht. Nach dem Aufkochen ist der Direktsaft aber zum Verzehr und zum Abfüllen in Flaschen bereit. Der Saft sollte sofort umgefüllt und die Flaschen direkt verschlossen werden, da der Gärprozess sofort einsetzt. Während dieses Prozesses lassen sich aus den Früchten ca. 75% Saft gewinnen, sodass die Herstellung schon effizient ist.

Auch interessant