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Massivhaus oder Holzhaus: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

geschrieben von homeandgarden
Massivhaus oder Holzhaus: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Massivhaus oder Holzhaus: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Wer in Deutschland ein Haus baut, entscheidet sich häufig für das klassische Massivhaus, das Stein auf Stein gebaut wird. In der heutigen Zeit werden aber auch Holzhäuser immer beliebter. Sie zeichnen sich durch eine bessere Ökobilanz aus, punkten durch gute Dämmwerte bei vergleichsweise schmalen Wänden und lassen sich innerhalb einer kürzeren Zeitspanne auf dem Grundstück errichten. Doch auch Massivhäuser haben Vorteile wie die höhere Stabilität und die längere Lebensdauer. Nachfolgend gehen wir näher auf die Merkmale der Massiv- und Holzhäuser ein.

Was sind Massivhäuser und Holzhäuser?

Bei den meisten Häusern in Deutschland handelt es sich um Massivhäuser. Diese werden zum Großteil aus massiven Materialien gefertigt – beispielsweise aus Porenbeton oder Kalksandsteinen. Die Dachkonstruktion besteht hingegen häufig aus Holz. Die Errichtung eines Massivhauses erfolgt in den meisten Fällen direkt auf der Baustelle: Hier entsteht das Haus, indem Stein auf Stein gesetzt wird. Seltener gibt es Fertighäuser in Massivbauweise. Bei diesen werden die vorgefertigten Wandelemente auf der Baustelle zusammengesetzt.

Inzwischen erfreuen sich die Holzhäuser einer immer größer werdenden Beliebtheit. Sie verfügen über ein Tragwerk aus Holz und können je nach Bedarf individuell von einem Architekten geplant oder als Fertighaus erworben werden. Die meisten Menschen werden bei einem Holzhaus wohl zunächst an ein Blockhaus denken. Holzhäuser stehen aber auch in anderen Varianten zur Verfügung – zum Beispiel in der Holzrahmenbauweise oder der Massivholzbauweise.

Bessere Stabilität und längere Lebensdauer dank Massivbauweise

Einer der größten Vorteile der Massivhäuser ist die hohe Stabilität. Die Häuser sind sehr robust sowie witterungsbeständig und zeichnen sich aufgrund dessen durch eine höhere Lebensdauer aus. Gerade bei einem Hochhaus oder einem großen Gebäude macht es aufgrund der Robustheit meist mehr Sinn, sich für ein Holz in Massivbauweise statt für ein Holzhaus zu entscheiden. Zudem bieten Massivhäuser – unabhängig von ihrer Größe – meistens eine höhere Wertbeständigkeit mit sich. Wer das Haus also zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen möchte, kann tendenziell mit einem höheren Verkaufswert rechnen.

Bei der Frage, ob ein Holzhaus oder ein Massivhaus die bessere Wahl ist, sollte man folgenden Aspekt ebenfalls nicht vernachlässigen: den Schallschutz. Hier punkten die Massivhäuser ebenfalls. Sie haben wesentlich dickere Wände, wodurch ein hoher Schallschutz einfacher zu erreichen ist. Bei einem Holzhaus muss man hierfür zusätzliche Maßnahmen ergreifen, durch die die Kosten steigen.

Ein Holz- oder Massivhaus bauen: Was geht schneller?

Der Bau eines Hauses erfordert Zeit – insbesondere bei einem Massivhaus, das oft mit einer längeren Bauzeit als bei einem Holzhaus verbunden ist. Die exakte Baulänge richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie der Größe. Bei einem Massivhaus sollte man zudem damit rechnen, dass der Bau aufgrund von Witterungen für eine gewisse Zeit unterbrochen werden muss.

Bei einem Holzhaus kann man dagegen von einer kürzeren Bauphase ausgehen. Das liegt vor allem daran, dass die Bauteile normalerweise vorgefertigt werden. Anschließend werden sie zum Grundstück transportiert und müssen hier nur noch zusammengesetzt werden.

Holzhäuser punkten durch ihre gute Ökobilanz

Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den in Zeiten der Klimakrise immer mehr Menschen achten, ist die Umweltfreundlichkeit. Bei der Herstellung von Beton, Ziegeln und Zement wird eine Menge Energie verbraucht. Holz ist hingegen ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb ein Holzhaus durch eine bessere Ökobilanz punkten kann:

  • Holz ist dazu in der Lage, CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen. Dieses wird gespeichert, bis das Holz verbrannt oder durch Insekten bzw. Pilze abgebaut wird.
  • Holzhäuser lassen sich häufig schneller fertigstellen, wodurch die Auswirkungen auf die Umwelt vergleichsweise geringer ausfallen können.
  • Sobald das Holzhaus am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist, kann der natürliche Rohstoff recycelt werden.

Ferner sollte man beim Hausbau die Energieeffizienz berücksichtigen. Der Vorteil bei einem Holzhaus: Das natürliche Material hat isolierende Eigenschaften, sodass weniger Maßnahmen für den Wärmeschutz getroffen werden müssen. In der kalten Jahreszeit kann bei einem Holzhaus weniger Wärme nach außen gelangen. Hierdurch muss man weniger heizen – das spart Geld und ist gut für die Umwelt. Im Sommer kann man häufig auf eine Klimaanlage verzichten, denn in einem Holzhaus wird die Wärme wesentlich besser als in einem Massivhaus draußen gehalten.

Aufgrund der guten Dämmwerte von Holzhäusern können die Wände bei einem solchen Haus wesentlich dünner ausfallen als bei einem Massivhaus. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen kann dadurch Platz gespart werden, sodass ein größerer Teil der Grundstücksfläche als Wohnraum verwendet werden kann. Zum anderen sind die notwendigen Materialmengen bei schmaleren Wänden geringer. Um bei einem Massivhaus gute Dämmwerte erreichen zu können, ist hingegen meist eine sehr dicke Dämmung notwendig. Das ist gerade auf kleineren Grundstücken nachteilig.

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