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Der Sitzsack

geschrieben von HomeandGarden Redaktion
Der Sitzsack

Der Sitzsack

Irgendwann in den 70er Jahren wurde er ganz groß rausgebracht. Mit einer dicken Stoffhaut, meistens noch einer extra Innenhülle und mit vielen, unzähligen kleinen Styroporkügelchen gefüllt. Ein Sitzmöbel der besonderen Art, das mehr dem Lifestyle als der Bequemlichkeit diente. Und jetzt findet man ihn wieder und entdeckt seine Qualitäten neu.

 

Unbequem und unnütz

Zugegeben, ein solcher Sitzsack ist eine Sitzgelegenheit. Aber viel mehr auch nicht. Schon nach kürzester Zeit verrutschte man in seiner Position, musste sich zurecht rücken oder neu abstützen, wobei jeder Positionswechsel auch nur einer Gliedmaße immer gleich eine komplette Sitzpositionsänderung mit sich brachte. Denn jede Kugel die an einem Ende wegrollte, wurde vom anderen Ende ersetzt. So konnte eine Handbewegung, die bequem zurechtgerückte Kopfstütze zunichtemachen oder umgekehrt. Zum Rumhocken reichte es so gerade aber dafür hätte wahrscheinlich auch ein leerer Bierkasten oder ein Kissen auf dem Boden gereicht. Kaum etwas, dass man nach dem Verschwinden von der Bildfläche und aus deutschen Wohnzimmern großartig vermisst hätte. Doch Totgesagte leben länger und den Sitzsack gibt es noch!

 

Eher was für Kinder

Unter hippem neuen Namen und frischen Designs sowie mit einem schicken Label versehen ist er wieder da. Doch der Absatz hält sich in Grenzen. Zu frisch wohl noch die Erinnerung an die unbequemen Stunden in der Jugend. Dabei gibt es einen ganz hervorragenden Einsatzbereich für die hippen Säcke. Nämlich bei der Zielgruppe, die sich ohnehin eher dynamisch verhält und keine zwei Minuten stillsitzen mag. Bei kleinen Kindern unter acht Jahren im Kinderzimmer sind die Säcke nach wie vor ein Hit. Denn Kinder freuen sich, wenn auch ihre Sitzgelegenheit ständig in Bewegung ist und gesünder ist die dynamische Sitzposition außerdem. Das bunte Design der Säcke tut sein Übriges, um Kinderherzen ganz besonders glücklich zu machen.

 

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